Türkei – vom „Türsteher Europas“ zum Herkunftsland von Schutzsuchenden
- Datum
- Montag, 18.11.2024
- Uhrzeit
- 18:00 - 19:30 Uhr
- Anmeldeschluss
- 15.11.2024
Eine Infoveranstaltung für Ehrenamtliche
Inhalte
Die Türkei ist bekannt für die Aufnahme von Millionen syrischer Bürgerkriegsflüchtlinge. Mit dem EU-Türkei Deal hat das Land einen festen Platz in der Grenzarchitektur der Europäischen Union erhalten.
Doch im Schatten der flüchtlingspolitischen Diskussionen mit und über die Türkei schritt der Abbau rechtstaatlicher Standards in den vergangenen Jahren rasant voran. Nach dem gescheiterten Putschversuch 2016 hat sich einzunehmend autoritäres Regime verfestigt, das Zehntausende in die Flucht schlägt.
Der „Türsteher Europas“ ist zu einem der Hauptherkunftsländer von Geflüchteten geworden. Im ersten Halbjahr 2024 stellten knapp 16.000 Schutzsuchende aus der Türkei einen Asylerstantrag in Deutschland. In den Vorjahren waren es insbesondere Kurd*innen, die vor staatlicher Verfolgung in der Türkei in Deutschland Schutz suchten.
Auch Menschen, die in die Türkei geflohen sind, sind nach wie vor von staatlicher Willkür betroffen. Das ohnehin lückenhafte Schutzsystem bietet keine Rechtssicherheit, Abschiebungen finden systematisch statt. Die Annahme, die Türkei sei ein „sicherer Drittstaat“ für Geflüchtete, entspricht definitiv nicht ihrer Situation vor Ort.
Veranstalter
Interkulturelle Akademie der Diakonie München und Oberbayern
Zielgruppe
Freiwillig / ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe Engagierte aus der Region München und diejenigen, die ein Engagement planen.
Referenten
Meral Zeller ist Referentin in der Europaabteilung von PRO ASYL.
Ort
Online-Workshop
Kosten
Die Veranstaltung wird durch das Sozialreferat der Landeshauptstadt München gefördert und ist kostenfrei.