„Du kannst etwas und hier kannst Du einen Neustart wagen – wir helfen Dir dabei!“, diese Botschaft von diakonia hat schon wahre Wunder bewirkt. Der Münchner Sozial- und Inklusionsbetrieb setzt auf Beratungs- und Beschäftigungsangebote als Schlüssel für den Weg in ein selbstbestimmtes Arbeitsleben.
Damit Integration gelingt.
Fundraising – Diakonie München und Oberbayern
Olha Karpenko
"Olha war unserer Retterin als die Geflüchteten 2022 aus der Ukraine kamen. Was sie geleistet hat, ist unglaublich", so fasst es Gabriele Beurer, Bereichsleiterin der Kleiderkammern, zusammen.
mehr erfahrenThomas-Werner Kressierer
In der Spieleabteilung im Keller des diakonia Kaufhauses türmen sich Gesellschaftsspiele, Puzzleboxen und bunte Spielzeugautos. Dies ist das Reich von Thomas Werner Kressierer.
mehr erfahrenRagna Müller
Ragna Müller steht an ihrem Arbeitstisch in der Fein-Textilsortierung von diakonia Secondhand. Sie greift nach einer Jacke, wendet sie routiniert auf links, begutachtet Nähte, schaut nach Flecken, Fusseln oder Löchern.
mehr erfahrenStefan Reichlmair
Wer Stefan Reichlmair auf der Verwaltungsetage im diakonia-Gebäude besuchen möchte, folgt am besten dem eigenen Gehör. Denn meist dauert es nicht lange, bis sein volles Lachen durch die geöffnete Bürotür bis in den Flur schallt.
mehr erfahrenWir freuen uns über jede Spende auf folgendes Konto
Diakonie München und Oberbayern
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Fundraising – Diakonie München und Oberbayern
Als Tochtergesellschaft der Diakonie München und Oberbayern und des Evangelisch-lutherischen Dekanats agiert diakonia als Bindeglied zwischen Menschen in schwierigen Lebenslagen und der Gesellschaft. Der soziale Beschäftigungs-und Inklusionsbetrieb mit über 400 Beschäftigten unterstützt Menschen, die aufgrund besonderer Lebenssituationen oder von Beeinträchtigungen schwer Arbeit finden. Ziel ist es, durch Qualifizierung, Ausbildung, Beratung und Begleitung deren individuelle Lebensqualität zu verbessern, soziale Teilhabe zu ermöglichen und damit eine positive Veränderung in der Gesellschaft zu bewirken. Dafür betreibt diakonia unter anderem Kleiderkammern, zahlreiche Secondhand-Läden, einen Maler-, einen Logistik- sowie einen Hauswirtschaftsbetrieb.
Zur diakonia WebseiteIn Zeiten zunehmender politischer Polarisierung ist es wichtiger denn je, eine vielfältige und inklusive Gesellschaft zu fördern.
Thomas Johannes Rosenberger, Geschäftsführer diakonia gGmbH
Wollen Sie regelmäßig über diakonia und über die Angebote und Aktionen der Secondhandläden informiert werden? Dann schicken wir Ihnen gerne den monatlichen diakonia-Newsletter.
Mit Ihrer Spende machen Sie uns zu einem echten Sozialmöbelhaus für Bedürftige und Gebrauchtwarenhaus für alle anderen Menschen: Sie sichern Arbeitsplätze und führen Gebrauchtes einer neuen, sinnvollen Verwendung zu. So geht Nachhaltigkeit.
Was immer Sie abgeben möchten: Alle gespendeten Gegenstände sichten und kontrollieren wir sorgfältig. Wenn nötig, reparieren wir sie.
Bei der Spendenannahme entscheiden wir vor Ort, ob diakonia die Ware annehmen kann. Helfen Sie uns, indem Sie vorab möglichst aussagekräftige Fotos Ihrer Möbelspenden mailen:
Beratung und Prävention bei Überschuldung und Insolvenz
Erfahren Sie mehrBeratung von Frauen und Familien sowie von Strafgefangenen und deren Angehörigen
Erfahren Sie mehrIntensivpädagogische WG für Kinder & Jugendliche ab 10 Jahren, Kleinstgruppe für Kinder ab 6 Jahren
Erfahren Sie mehrIntensivpädagogische WG für Kinder & Jugendliche ab 6 Jahren, Kleinstgruppe für Kinder ab 4 Jahren
Erfahren Sie mehrJugendliche und junge Erwachsene von 16 bis 21 Jahren
Erfahren Sie mehrFür Frauen von 16 - 21 Jahren in München/Moosach
Erfahren Sie mehrIntensiv einzel-pädagogische Förderung in Kleingruppen für Grund- und Vorschulkinder
Erfahren Sie mehrUnterstützung für Familien mit Babys und Kleinkindern bis zu 3 Jahren
Erfahren Sie mehrHilfe für Kinder, Jugendliche und Familien mit einem psychisch erkrankten Elternteil
Erfahren Sie mehrErziehungshilfen in Pasing, Allach, Aubing, Lochhausen, Langwied, Ober- und Untermenzing
Erfahren Sie mehrKrisenhilfen in Pasing, Allach, Aubing, Lochhausen, Langwied, Ober - und Untermenzing
Erfahren Sie mehrOffener Treffpunkt in Haidhausen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
Erfahren Sie mehrFür 8 Mädchen von 12-17 Jahren, 1 Notfallschlafplatz
Erfahren Sie mehrFür Jungen und Mädchen von 12-17 Jahren, 1 Notfallschlafplatz
Erfahren Sie mehrDie ISO 9001 ist eine international anerkannte Norm für Qualitätsmanagementsysteme.
Im Pflegesektor gewährleistet und verbessert Sie die Qualität der Pflege-Dienstleistungen.
Der Familienpakt Bayern wurde von der Bayerischen Staatsregierung und der bayerischen Wirtschaft geschlossen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern.
Ziel ist es:
FairWertung ist der Zusammenschluss gemeinnütziger Altkleidersammler in Deutschland. Die angeschlossenen Organisationen setzen sich für Transparenz und Fairness bei Kleidersammlungen ein. Sie stehen damit für einen verantwortlichen Umgang mit den gespendeten Textilien. Ihre Sammlungen sind am Zeichen „Fairwertung – bewusst handeln“ auf Kleidersäcken, Altkleidercontainern und Internetseiten zu erkennen.
Der Grüne Gockel ist das Zertifikat für ein Umweltmanagementsystem. Das System orientiert sich an den Vorgaben der EU-Verordnung für Umweltmanagement und -audit (EMAS III). Ziel ist, immer umweltfreundlicher zu werden und dabei möglichst wirkungsvoll die eigenen Prioritäten zu setzen.
Diese Europäische Qualitätsmanagementnorm beschreibt welchen Standards das innerbetriebliche Qualitätsmanagementsystem entspricht. Die diakonia ist im Rahmen dieser Norm für die Entwicklung, Planung und Durchführung von Bildungs-, Ausbildungs-, Qualifizierungs- und Beschäftigungsmaßnahmen zertifiziert.
Die erfolgreiche AZAV (Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung)-Zertifizierung erbringt denn Nachweis, dass diakonia nachweislich alle relevanten Voraussetzungen als Träger von Maßnahmen der Arbeitsförderung nach dem Dritten Buch Sozialgesetzbuch erfüllt.
„Olha war unserer Retterin als die Geflüchteten 2022 aus der Ukraine kamen. Was sie geleistet hat, ist unglaublich“, so fasst es Gabriele Beurer, Bereichsleiterin der Kleiderkammern, zusammen. Die Kleiderkammer der diakonia befindet sich in Trudering-Riemim Münchner Osten. Wie in einem Ladengeschäft hängen und stapeln sich nach Größe sortierte Jacken, Hosen, Blusen, Schuhe, aber auch Mützen und Taschen auf Kleiderständern und in Regalen. Normalerweise kommen hier pro Tag 60 bis 100 Menschen, die zunächst im Wartebereich Platz nehmen, um sich registrieren zu lassen. Denn nur so lässt sich die große Nachfrage steuern: Jede*r Besucher*in kann vorab einen Termin buchen, weist dann vor Ort seinen Berechtigungsnachweis vor und wird in die Kunden-Datenbank aufgenommen.
Nachdem russischen Angriff auf die Ukraine drohte diese Ordnung kurzzeitig aus dem Ruder zu laufen: Bis zu 350 Menschen fanden sich täglich im Stahlgruberring 8 ein und die wenigsten konnten sich verständigen. Auch Olha Karpenko, studierte Ökonomin und fast 25 Jahre in der ukrainischen Finanzverwaltung tätig, kam damals mit ihrem Sohn nach München. Im Mai stand sie zum ersten Mal als Kundin in der Kleiderkammer und sah sofort, dass ihre Sprachkenntnis, ihre Passion für Organisation und Verwaltung aber auch ihr psychologisches Feingefühl hier von Nutzen sein konnten. Nach zwei Monaten als ehrenamtliche Helferin hatte sie sich bereits unverzichtbar gemacht und allen war klar: Olha müssen wir als feste Kraft behalten!
„Als Jugendliche wollte ich gerne einen Beruf, bei dem ich mit Menschen zu tun habe – aber das Mathematisch-Wirtschaftliche hat in meiner Familie Tradition. Bei diakonia habe ich beides: Ich bin in der Verwaltung eingesetzt, lerne verschiedene Computerprogramme, aber helfe auch in der Kleiderkammer aus. Es gibt so viele Arme, Kranke, Familien mit Kindern, Hilfsbedürftige, Obdachlose, denen wir etwas geben können. Diese Arbeit bedeutet mir alles. Sie ist mein Leben.“ Olha Karpenko schaut ernst, wenn sie erzählt, aber ihre Augen strahlen. Und das Deutsche kommt erstaunlich fließend über ihre Lippen. „Neben der Arbeit hatte ich abends noch ein Jahr Sprachkurs. Und nachts habe ich den Haushalt gemacht und gekocht.“
In der Spieleabteilung im Keller des diakonia Kaufhauses türmen sich Gesellschaftsspiele, Puzzleboxen und bunte Spielzeugautos. Dies ist das Reich von Thomas Werner Kressierer, der das Spielzeug für den Verkauf vorsortiert, und sicherstellt, dass alles für die Kund*innen geeignet und bereit ist. „Hier kann ich auch mal sitzen, das ist gut für mich“, lächelt er. Seit sechs Jahren arbeitet der gelernte Maler und Lackierer bei diakonia – eine Stelle, die ihm durch seinen Sachbearbeiter beim Inklusionsamt vermittelt wurde. „Auf einem diakonia-Flyer habe ich entdeckt, dass sie Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung anbieten, und schon beim Bewerbungsgespräch hat es auf beiden Seiten gefunkt.“ Seitdem ist Thomas Werner Kressierer fester Bestandteil des Teams im diakonia Kaufhaus in München Moosach.
Besonders wohl fühlt sich Thomas Werner Kressierer im Verkauf. „Das Zwischenmenschliche geht in der heutigen Welt immer mehr verloren, auch in München. Es ist eine schnelle und oft auch harte Stadt, auch wenn man das nicht sofort vermutet“, sagt der gebürtige Münchner nachdenklich. „Ich mag es, Menschen zu beraten und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Es ist schön, wenn sie zufrieden nach Hause gehen und vielleicht sogar mit einem Lächeln. Gerade die älteren Menschen schätzen es, wenn man ihnen zuhört und hilft.“
Viele der Kund*innen kommen regelmäßig ins Kaufhaus, oft auch, um Thomas Werner Kressierer persönlich zu treffen. „Von meinen Stammkunden kenne ich jede einzelne Lebensgeschichte.“
Bereits im früheren Beruf wurde sein Kommunikationstalent geschätzt. „Ich war immer der, den man hingeschickt hat, wenn die Kunden besonders anspruchsvoll oder unzufrieden waren. Mein freundlicher und geduldiger Umgang kam gut an“, erinnert er sich. Auch heute noch spürt man diese Ruhe und Herzlichkeit in jedem Gespräch, das er im Kaufhaus führt. Diakonia hat ihm die Chance gegeben, trotz seiner gesundheitlichen Einschränkungen eine Aufgabe auszufüllen, die ihm Freude bereitet und ihm ermöglicht, seine persönlichen Stärken einzubringen. „Wenn ich hier bin, fühle ich mich integriert und wertgeschätzt – das ist für mich das Wichtigste.“
Ragna Müller steht an ihrem Arbeitstisch, greift nach einer Jacke, wendet sie routiniert auf links, begutachtet die Nähte, schaut nach Flecken, Fusseln, ausgefransten Stellen, Löchern. In der Fein-Textilsortierung von diakonia Secondhand wird entschieden: Geht diese Jacke weiter in die Kleiderkammer, ins Kaufhaus, in eines der spezialisierten Secondhand-Läden oder wird sie vielleicht online angeboten? Für jede Kategorie und Kleiderart gibt es extra beschriftete Tonnen, Kisten und Container, zusammen füllen sie eine riesige Halle im Standort München Ost der diakonia.
So zupackend wie Ragna Müller den Zustand der Kleidungsstücke beurteilt, so frei und direkt erzählt sie ihre Lebensgeschichte: Lange Zeit lief alles nach Plan, in ihrem Beruf als technische Angestellte im reprografischen Bereich leitete sie eine Filiale, die Kinder wohlauf. Dann kam eine Krankheitsdiagnose, die sie komplett aus der Bahn warf. „Am Ende ist es gar nicht so wichtig, wie schlimm ein Unglück auf den ersten Blick aussieht, sondern wie man damit umgeht. Jeder von uns trägt doch sein persönliches Päckchen.“ Für die in Hamburg aufgewachsene Frau mit den leuchtend rot gefärbten Haaren war klar, dass es irgendwie weitergeht und sei es eben auf dem Zweiten Arbeitsmarkt.
Einen echten Tiefpunkt gab es aber doch, selbst für die Optimistin: „Das war die Arbeitsunfähigkeit über ein dreiviertel Jahr. Die Wertschätzung, das Lob, die Energie, der Austausch mit Kolleg*innen, einfach integriert zu sein – das alles fehlte.“ Als Arbeitsgelegenheits-Maßnahme wurde ihr vom Jobcenter eine Stelle im „Nähwerk“ der Caritas angeboten. Von sich selbst überrascht entdeckte sie hier ein bislang verborgenes Talent und eine neue Leidenschaft: Den kreativen Umgang mit Stoffen und Textilien.
Seit Frühjahr 2024 arbeitet Ragna Müller fest bei diakonia. Dank ihrer Vorbildung entwickelte sie schnell das nötige Gefühl, um die Qualität der gebrauchten Kleidungsstücke einzuschätzen. „Wir retten die Welt mit Secondhand!“ lacht sie. „Das ist eine tolle Aufgabe. Wenn sie mich lassen, dann bleibe ich bis zur Rente.“
In der Welt der Organisation ist Stefan Reichlmair daheim. Bei diakonia beschafft der 30-Jährige Büromaterial, verwaltet Tankkarten für die betriebseigenen Fahrzeuge, kümmert sich um Abrechnungen, Raumbuchungen oder Druckgeräte. Zu Hause bei den Eltern im Landkreis Dachau arbeitet er manchmal auf dem Hof mit. Von dort pendelt er täglich eine Stunde zu seinem Arbeitsplatz in der Dachauer Straße in München Moosach.
Wer ihn auf der Verwaltungsetage im diakonia-Gebäude besuchen möchte, folgt am besten dem eigenen Gehör. Denn meist dauert es nicht lange, bis sein volles Lachen durch die geöffnete Bürotür bis in den Flur schallt. Stefan Reichlmair sitzt am Schreibtisch, erst auf den zweiten Blick fällt die stark vergrößerte Bildschirmschrift auf. Es ist eines jener technischen Hilfsmittel, die dazu beitragen, dass seine durch eine Augenkrankheit eingeschränkte Sehkraft hier nicht ins Gewicht fällt. Dank Vergrößerungssoftware und Kamera liest und bearbeitet der gelernte Bürokaufmann Dokumente wie jeder andere.
„Die Arbeit ist sehr vielfältig und mit den Kolleginnen und Kollegen zusammenzuarbeiten macht einfach Spaß. Auch wenn manchmal alle gleichzeitig etwas von mir wollen.“ Stefan Reichlmair ist einer von rund 280 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten bei diakonia. Und gehört zu jenen 170 Mitarbeitenden, die ihren Arbeitsalltag mit Handicap bewältigen. Einen unbefristeten Vertrag in der Tasche zu haben bedeutet ihm verständlicherweise viel. Denn die Arbeitslosenquote von Menschen mit Behinderung ist laut Inklusionsbarometer nach wie vor doppelt so hoch wie die allgemeine Quote. „Ich bin 2016 online auf eine Ausschreibung der diakonia gestoßen. Schon nach 14 Tagen Praktikum war klar, sie wollen mich haben“, berichtet er stolz.