Zeit, Einfühlungsvermögen und ein offenes Ohr
Monika Knapp ist Familienhebamme
Als Familienhebamme der Diakonie München und Oberbayern begleitet Monika Knapp junge Familien in den ersten Lebensmonaten – mit viel Einfühlungsvermögen, Zeit und Unterstützung. Zwischen der emotionalen Nähe zu den Familien und den Herausforderungen, die der Beruf mit sich bringt, findet sie stets einen Weg, um Vertrauen aufzubauen und die Mutter-Kind-Bindung zu stärken. „Es braucht nicht viel – nur Herz und ein offenes Ohr“, sagt sie über ihre Arbeit.
Für ihre Arbeit benötigt Monika Knapp nicht viel: Zeit, Einfühlungsvermögen und ein offenes Ohr. Monika Knapp arbeitet als Familienhebamme bei den Frühen Hilfen der Diakonie München und Oberbayern und betreut dabei gleichzeitig vier bis sechs junge Familien.
Heute setzt sie sich mit einer Tasse Tee zu einer Klientin und dem kleinen Noah in den hellen Räumen der Frühen Hilfen West in Pasing. Die Atmosphäre ist herzlich. Für die Mutter war Monika Knapp in den letzten Monaten eine unverzichtbare Stütze. Mit all den Fragen, die vor und nach der Geburt des ersten Kindes aufkamen, konnte sie sich stets an die Familienhebamme wenden. Während des einfühlsamen Gesprächs untersucht und berät Monika Knapp routiniert, weist auf Auffälligkeiten hin und schlägt passende Lösungsansätze vor. Ihre Ruhe überträgt sich spürbar auf Mutter und Kind.
Mittlerweile ist Noah zwei Monate alt. Als Monika Knapp seine Mutter kennenlernte, befand sie sich mitten in ihrer Schwangerschaft und war dankbar für die Unterstützung.
In ihrer Arbeit als Familienhebamme hat Monika Knapp viel Zeit für ihre Klientinnen. Dadurch kann sie neben den üblichen Aufgaben auch den psychosozialen Kontext der Familie berücksichtigen. Oftmals sind ihre Klientinnen alleinerziehend, stammen aus zerrütteten Familienverhältnissen, sind erst seit kurzer Zeit in Deutschland oder verfügen über unzureichende finanzielle Mittel.
In einfühlsamen Gesprächen erfährt sie von den Ängsten und Unsicherheiten ihrer Klient*innen. Sie geht individuell auf deren Bedürfnisse ein und legt besonderen Wert auf die Förderung der Mutter-Kind-Bindung.
Dank flexiblem Budget der Stadt München kann sie Familien mit niedrigem Einkommen auch mit Kleiderspenden oder einer Erstausstattung unterstützen.
„Oft fehlen die finanziellen Mittel, aber wenn die Kinder liebevoll aufwachsen, kann man mit Unterstützung viel erreichen“, sagt Monika Knapp.
Wenn das Kind drei Monate alt ist, ist es an der Zeit, die junge Familie in die Selbstständigkeit zu entlassen. In diesem Fall hat die Familienhebamme ein gutes Gefühl. „Noah ist ein glückliches Kind“, sagt sie. Doch es gäbe auch Fälle, in denen eine weitere Unterstützung durch Anschlusshilfen notwendig sei.
Neben den vielen schönen Momenten in ihrem Beruf gibt es auch belastende. „Es ist schwer, wenn ein trauriger Ausgang eintritt, zum Beispiel wenn ein Kind verstirbt“, erzählt sie. „Oder wenn man Eltern betreut, die Gleichgültigkeit gegenüber ihrem Kind zeigen. Das sind die härtesten Momente für eine Hebamme.“
Trotz dieser Herausforderungen ist es die Nähe zu den Familien, die Monika Knapp in ihrem Beruf erfüllt. Auch die Abwechslung, denn jede Person ist einzigartig und sie weiß nie genau, was sie erwartet.
„So modern die Welt auch ist, in diesem Bereich kommt man mit einer App nicht weiter“, erklärt sie. „Es ist im Grunde ganz einfach: Es braucht nicht viel.“
Diakonie München und Oberbayern - Innere Mission München e.V.
Landshuter Allee 40
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