Mit Weihnachtsgans und Knödel

Ministerpräsident Markus Söder besucht das Frauenobdach KARLA 51

Ministerpräsident Markus Söder brachte ein festliches Menü ins Frauenobdach KARLA 51, das Leiterin Isabel Schmidhuber entgegennahm. Foto: Joerg Koch

Das Weihnachtsessen in der Staatskanzlei für die Frauen vom Frauenobdach KARLA 51 fällt erneut wegen Corona aus. Doch das festliche Menü kam mit einem prominenten Lieferservice ins Haus…

Es ist eine liebgewonnene Tradition: Einmal im Jahr bewirtet der Kantinenchef Norbert Siller die Bewohnerinnen des Frauenobdachs KARLA 51 zur Weihnachtszeit in der Bayerischen Staatskanzlei.

Doch weil auch im zweiten Corona-Winter alles anders ist, muss der Besuch erneut ausfallen. Die Bewohnerinnen kommen dennoch in den Genuss eines festlichen Menüs – dank eines prominenten Lieferservice: Ministerpräsident Markus Söder brachte Gans, Knödel und andere Beilagen selbst in die Einrichtung der Diakonie München und Oberbayern.

Er bedankte sich für die hervorragende Arbeit von KARLA 51 und übergab die Weihnachtsgans an Isabel Schmidhuber, die das Frauenobdach gemeinsam mit Patricia Szeiler leitet: "Das köstliche Essen, das Norbert Siller uns in den letzten Jahren im Dezember gekocht hat, war immer ein willkommenes Stück Weihnachtsglanz für unsere Bewohnerinnen und deren Kinder", erklärt sie. "Ich nehme das Essen gerne hier entgegen für die Frauen. Sie wollen eher nicht in die Öffentlichkeit."

Diakonie-Vorstand Thorsten Nolting bedankte sich: "Dass auch die wichtige Arbeit der Mitarbeitenden unseres Frauenobdachs gewürdigt wird, freut mich besonders."

Das Frauenobdach in der Karlstraße ist seit 25 Jahren der Anlaufpunkt für Frauen, die akut wohnungslos sind und einen Ort für sich und teilweise auch ihre Kinder brauchen. Dass viele Frauen von Armut und Wohnungslosigkeit betroffen sind, oft gerade auch in höherem Alter, zeigt die dauerhafte Auslastung in den zwei Häusern des Obdachs. Derzeit leben 55 Frauen in der Einrichtung, davon 17 Frauen, die älter als 70 Jahre sind.

Frauen in Notsituationen finden dort eine rund um die Uhr offene Pforte, dafür sorgen allein 70 der 100 festangestellten und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen. Darüber hinaus beraten und unterstützen Sozialarbeiterinnen die Frauen. Sie können bis zu acht Wochen dort bleiben, sicher und versorgt.

"Wohnungslose Frauen versuchen, aus eigener Kraft ihre schwierige Lebenssituation zu ändern, und landen häufig bei irgendwelchen Menschen, die sie für einen unsicheren Schlafplatz ausnutzen", erläutert Isabel Schmidhuber. "Wir sind hier ein sicherer Hafen und bieten den Frauen und ihren Kindern ein Stück Privatheit und Normalität. Wir unterstützen die Frauen dabei, ein selbstbestimmtes Leben zu führen."


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