Bildungsreise zum Sahara-Sandsturm

Evangelisches Haus für Kinder Aubing für Projekt ausgezeichnet

Mit dem Fön haben Kinder und Erzieherinnen einen Sandsturm simuliert.

Warum leuchtet der Himmel plötzlich rot? Diese Frage war der Startpunkt für eine spannende Bildungsreise, für die das Evangelische Haus für Kinder Aubing jetzt ausgezeichnet wurde. Jetzt wissen die Kinder auch, wie sie ihre Augen am besten vor einem Sandsturm schützen.

Im vergangenen Frühjahr leuchtete der Himmel über München plötzlich rot. Es regnete und ein feiner Sandfilm überzog Autos, Straßen und Häuser. Warum das so ist, haben sich nicht nur viele Erwachsene gefragt, sondern auch die Kinder im Evangelischen Haus für Kinder in Aubing. Der "Blutregen" wurde zum Ausgangspunkt für eine spannende Bildungsreise, bei der sich 15 Kinder gemeinsam mit der Pädagogin Tanja Frowein mit Wetterphänomen beschäftigt haben.

Dieser Entdeckungsdrang fördert die Auszeichnung "Es funktioniert?!" gezielt, mit der das Haus für Kinder jetzt belohnt wurde. "Es funktioniert?!" ist ein Projekt der Bildungsinitiative Technik – Zukunft in Bayern 4.0 des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft (bbw) e. V. Hinter dem Projekt stehen als Hauptförderer die bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeberverbände bayme vbm. Finanziell und ideell unterstützt wird die Auszeichnung von den bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeberverbänden bayme vbm.

Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer von bayme vbm, betont: "Es funktioniert?! eröffnet Kindern die Möglichkeit, ihre Umwelt auf neue Weisen zu erleben und zu verstehen. Interesse an Naturwissenschaften und Technik wird dadurch schon bei den ganz Kleinen geweckt und nachhaltig gefördert."

Neugier fördern und Experimente entwickeln

Wie Neugier gezielt gefördert wird, beschreibt Frowein: "Ausgangspunkt für unser Projekt war die Frage, warum sich der Himmel rot gefärbt hat“, erklärt sie. „Wir haben uns dann gemeinsam ein Erklärvideo angeschaut und so gelernt wie Blutregen durch Sahara-Staub entsteht. Unser neues Wissen haben wir auf Plakaten festgehalten. Aber dabei sind natürlich immer neue Fragen entstanden. Am meisten hat uns zum Beispiel beschäftigt, wie wir uns vor Sandstürmen schützen können."

In selbst entwickelten Experimenten sind die Kinder diesen und anderen Fragen systematisch auf den Grund gegangen. Um herauszufinden, ob ein Schal oder eine Brille die Augen besser vor Sandstürmen schützen, haben die Kinder Sand mit einem Fön auf ein Klebeband mit aufgemalten Augen gepustet. Am effektivsten erwies sich dabei übrigens eine Kombination aus Brille und leichtem Tuch. "Der Forschungsdrang der Kinder war nicht zu bremsen. Dass Kinder die Kita-Tage mitgestalten und ihre Ideen einbringen und entwickeln können ist für uns selbstverständlicher Teil unserer pädagogischen Arbeit", freut sich Kita-Leiterin Joy Kreutz.

Staatsministerin gratuliert

Auch die Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales Ulrike Scharf gratuliert den Preisträger*innen herzlich: "Kinder haben einen natürlichen Entdeckerdrang. Und die Kita ist der ideale Ort, an dem sie diesen Entdeckerdrang ausleben können! Gemeinsam mit ihren Erzieherinnen und Erziehern führen sie oft spannende Projekte durch – mit kleinen Meisterwerken der Kreativität und Schaffensfreude als Ergebnis."

Diese Freude und die Faszination für Wetterphänomene ist im Evangelischen Haus für Kinder ungebrochen: Zurzeit tüfteln die Kinder an einer Wetterstation, die im Garten aufgestellt werden soll.


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