„Die Seele freut sich“
Vielfältige Faschingsfeier im Evangelischen Pflegezentrum Ebenhausen

In dem Evangelischen Pflegezentrum Ebenhausen feiern alle zusammen in Vielfalt. Bei der jährlichen Faschingsfeier haben alle ihren Spaß, egal ob jung oder alt, Faschingsmuffel oder Jeck. Barbara Fernandez ist die Leiterin für soziale Betreuung und erklärt, warum Veranstaltungen wie diese von so großer Bedeutung sind.
Konfetti, Luftschlangen, Krapfen und Luftballons - aus den Räumen des Evangelischen Pflegezentrums Ebenhausen der Hilfe im Alter erklingt heute fröhliche Musik. Seit Wochen freuen sich Bewohner*innen und Mitarbeitende auf die jährliche Faschingsfeier.
Barbara Fernandez, Ergotherapeutin und Leiterin für soziale Betreuung, verbreitet mit ihrem Hippie-Kostüm und ihrem herzlichen Lächeln auch bei den letzten Faschingsmuffeln gute Laune. Es bleibt praktisch niemandem erspart, sich dem Feiern anzuschließen.
"Wir haben all das Barbara zu verdanken. Wir sind so dankbar, sie zu haben", erklärt eine Seniorin. Frau Fernandez ist stets darum bemüht, neue Aktivitäten für die Bewohner*innen zu organisieren. Das Besondere dabei ist, dass die Senior*innen selbst an den Vorbereitungen und Planungen teilnehmen. "Die Bewohner*innen haben eine Aufgabe, werden sehr kreativ und unterstützen einander", erläutert Barbara Fernandez. Vor der Faschingsfeier gab es beispielsweise eine Bastelgruppe für Kostüme.
"Anfangs waren die Bewohner*innen skeptisch, sich aktiv zu beteiligen, aber mittlerweile haben sie Vertrauen darin, dass alles mit Stil und Respekt abläuft", berichtet Fernandez. Es ist ihr wichtig, betont sie, alle einzubeziehen, unabhängig von ihrer Mobilität, ihrem geistigen Zustand oder anderen Einschränkungen.
Veranstaltungen wie diese sind für die Bewohner*innen von großer Bedeutung, da sie die verschiedenen Wohnbereiche mit unterschiedlichen Pflegeschwerpunkten zusammenbringen. Dadurch wird der Zusammenhalt trotz vielfältiger gesundheitlicher Zustände gestärkt. Die Bewohner*innen werden aus ihrem Alltag herausgeholt und erleben etwas Neues. Auch das kulinarische Erlebnis ist für viele von ihnen von Bedeutung.
Bei der Faschingsfeier werden traditionell Krapfen serviert, und es wird gemeinsam zu Karnevals-, Volksmusik- und aktuellen Hits gesungen und getanzt. Das Miteinander ist spürbar - sowohl unter den Bewohner*innen als auch mit den Mitarbeitenden.
Das Bühnenprogramm ist ebenso vielfältig. Zwei Seniorinnen präsentieren einen Sketch, ein Rentner singt zusammen mit einem Mitarbeiter ein Lied, und die Faschingsgarde Wolfratshausen sorgt für ein traditionelles Tanzerlebnis. Zum Abschluss der Veranstaltung führen neun Bewohner*innen eine Modenschau auf, bei der sie ihre selbst zusammengestellten Kostüme präsentieren. Die Moderation von Frau Fernandez sorgt für große Belustigung.
"Dass wir hier gemeinsam so viel erleben können, dass die Menschen hier abwechslungsreiche und fröhliche Tage haben können - darum sind Veranstaltungen wie diese so wichtig. Sie fördern die geistige und körperliche Mobilität und die Seele freut sich", erklärt Barbara Fernandez.
Auch die kulturell vielfältige Belegschaft feiert mit. Egal ob jung oder alt, mit Rollator oder im Rollstuhl, Faschingsmuffel oder Jeck - die Freude steckt alle zum Schaukeln und Tanzen an. Die Stimmung ist ausgelassen. In all der Vielfalt verbindet die Freunde am Zusammensein und gemeinsamen Feiern.
"Die Freude in den Gesichtern zu sehen, wie fröhlich ein Miteinander auch im hohen Alter sein kann, dafür lohnt sich all die Arbeit", erklärt Fernandez.
Diakonie München und Oberbayern - Innere Mission München e.V.
Landshuter Allee 40
80637 München