Wie man Menschen fürs Ehrenamt motiviert
Ehrenamt – Quo vadis? Teil 4
Viele Menschen, möchten sich freiwillig engagieren. Aber wie bleiben sie auf Dauer motiviert? Vier Antworten von Vorstandssprecherin Andrea Betz.
Der letzte Engagementbericht der Bundesregierung konstatierte u.a.: "Der Großteil (64 Prozent) der jungen Menschen in Deutschland setzt sich für einen gesellschaftlichen Zweck ein."
Die Herausforderung besteht also weniger darin zu motivieren, als darin, das richtige Ehrenamt zu finden bzw. anzubieten:
Wer möchte sich kurzfristig und flexibel engagieren? Wer kann nur am Wochenende? Wer hat welche Begabungen und Interessen? Wer möchte einfach zupacken und wer hat Spaß daran, sich zu qualifizieren und Neues zu lernen für ein verantwortungsvolles Amt?
Dies zu klären ist Aufgabe von uns als Diakonie, von unseren Einrichtungen, und dabei helfen die professionellen Vermittler*innen, d.h. die Freiwilligenagenturen. Auf die Möglichkeiten und Interessen von Menschen zu schauen, die sich engagieren möchten und eine für sie passende Aufgabe zu finden ist uns sehr wichtig.
Dafür gibt es bei uns nun das z’sam – das Zentrum für freiwilliges Engagement in der Maxvorstadt. Hier kann man ganz einfach mal zur Beratung oder bei vielfältigen Aktionen vorbeischauen.
Wichtig ist: Wie halte ich Menschen motivier?
- Es bedarf Hauptamtliche mit Zeit und Kompetenz für die Begleitung von Ehrenamtlichen.
- Eine klare Kommunikation ist unerlässlich: Ehrenamtliche sollten auch in Entscheidungen eingebunden werden.
- Wir sollten den "Eigensinn" des Ehrenamts respektieren: Engagierte bringen ihre Lebenswelt, ihre Sichtweise, ihre Unabhängigkeit, ihre Unmittelbarkeit, ihre Kultur in ihr jeweiliges Engagement mit und erweitern damit die Perspektiven und Handlungsoptionen ihrer Institution.
- Wir brauchen eine Anerkennungskultur, damit Ehrenamtliche sich gesehen und wertgeschätzt fühlen.
Diakonie München und Oberbayern - Innere Mission München e.V.
Landshuter Allee 40
80637 München