Reiche investieren in Betongold
Claudia Tausend kritisiert mangelnde solidarische Haltung bei der Schaffung günstiger Wohnungen

Claudia Tausend, Bundestagsabgeordnete und Münchner Parteivorsitzende der SPD hat beim zweiten Politischen Sommergespräch, zu dem die Diakonie München und Oberbayern geladen hatte, die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt kritisiert.
Die Politikerin wirbt im Gespräch mit der Diakonie München und Oberbayern um eine solidarische Haltung bei der Schaffung günstiger Wohnungen und sieht es als großen Erfolg, per Grundgesetzänderung dem Bund weiter ermöglicht zu haben, die Länder im sozialen Wohnungsbau mit Milliardensummen zu unterstützen. Ebenso die Änderung des Baugesetzbuches, die den Kommunen einen umfangreichen Instrumentenkasten zur Schaffung und Sicherung bezahlbaren Wohnraums anbietet.
Diakonie-Vorstand Thorsten Nolting bezeichnete die Wohnungsfrage als „die soziale Frage der Zukunft“. Es könne nicht sein, dass beispielsweise diejenigen Menschen, die Seniorinnen und Senioren pflegen, sich in der gleichen Stadt keine Wohnung mehr leisten können.
Vorständin Andrea Betz weist auf die sozialen Folgen der Coronapandemie hin. "Bei vielen Kindern und Jugendlichen sind die Bildungs- und Entwicklungsrückstände fatal. Besonders bei Kindern mit Migrationshintergrund und sozial benachteiligten Familien. Die Kommunen brauchen Unterstützung von Land und Bund, um die soziale Infrastruktur vor Ort sicherzustellen."
Auch die SPD-Politikerin konstatierte wachsende Bildungsrückstände, die "von Monat zu Monat dramatischer werden". Tausend wörtlich: "Da entsteht eine Generation von Kindern und Jugendlichen, die nicht fit sind für die Zukunft." Ihr ist wichtig, eine Verbesserung der Finanzausstattung der Kommunen sicherzustellen, damit diese ihren Aufgaben, wie ein soziales Netz aufzuspannen, auch nachkommen können.
Zudem fordert die Diakonie im Gespräch eine verlässliche und auskömmliche Finanzierung der vom Bund geförderten Migrationsberatung für Erwachsene, die ein stark nachgefragtes Unterstützungsangebot der Integrationsförderung ist.
von: Klaus HonigschnabelDiakonie München und Oberbayern
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