Neues mobiles Konzept für die diakonia-Kleiderkammern bewährt sich
Flexibel und dezentral Menschen unterstützen

Seit dem Frühjahr ist ein speziell konfigurierter Transportanhänger für die mobilen diakonia-Kleiderkammern im Einsatz. Er ermöglicht den Mitarbeitenden mehr Zeit für die Menschen vor Ort.
Mit ihren mobilen Kleiderkammern hat diakonia eine umfangreiche Versorgung im Stadtgebiet München aufgebaut, um Menschen in sozialen Notlagen nah am Wohnort und flexibel zu unterstützen.
Neu im Einsatz ist seit diesem Frühjahr ein speziell für diakonia konfiguierter Transport-Anhänger, der die Logistik deutlich erleichtert. Dadurch kann diakonia diese Hilfe an vielen Standorten mit hohem Qualitätsanspruch ausbauen. Finanziert wurde der Anhänger durch Spenden an den Adventskalender für gute Werke der Süddeutschen Zeitung e.V.
Einfaches Be- uns Ausladen
Der neue Anhänger überzeugt durch mehrere Funktionen im Alltag: "Durch die ausklappbare Rampe ist das Be- und Entladen sehr einfach und dadurch deutlich schneller. Zuvor mussten wir die Warenkisten und Kleiderstangen noch getrennt transportieren", berichtet Gabriele Beurer, Leiterin der Kleiderkammer bei diakonia. Dank des neuen Anhängers kann ein großer Teil der Kleidung, nun direkt an rollbaren Stangen angeliefert werden. Diese bereiten die diakonia-Mitarbeiter*innen direkt im Lager vor und rollen sie dann am Einsatztag ohne Umpacken in den Anhänger. An den Standorten angekommen, können die Waren ebenso einfach ausgeladen werden.
Im zweiten Schritt werden die Seitenflächen des Anhängers hochgeklappt. So entsteht sehr schnell eine fast 40 Quadratmeter große überdachte Fläche. Auf der Ladefläche, die sich dann in der Mitte befindet, wird weitere Ware aufgestellt. In der Regel sind dies Schuhe, Wäsche oder Kinderkleidung, in beschrifteten Kisten.
Außen können zusätzlich Planen bis zum Boden heruntergerollt werden, die die Kammer dann komplett abschirmen und vor Regen und Wind schützen. Bis zu zehn Kleiderständer finden um die Ladefläche herum Platz.
"Bisher haben wir noch keinen Termin wegen schlechten Wetters ausfallen lassen müssen", so Beurer. "Auch bei starkem und langanhaltendem Regen war es für alle Klient*innen in kurzer Zeit gut möglich, sich die Kleidung auszusuchen, die sie und ihre Familien benötigen."
Mehr Zeit für die Menschen vor Ort
Die Mitarbeiter*innen, die die Einsätze betreuen, freuen sich zudem über mehr Zeit für die Menschen vor Ort. "Alles kommt gut sortiert an und wir sind echt schnell mit dem Auf- und Abbau. So haben wir mehr Zeit, den Menschen bei der Suche nach dem passenden Kleidungsstück zu helfen. Viele kennen wir schon länger und es ist gut, dass wir nun die Ruhe haben Ihnen zuzuhören und zu erfahren, wie es ihnen geht", erzählt Martina Huber, langjährige Mitarbeiterin der diakonia-Kleiderkammer.
Die mobilen Kleiderkammern sind 2017 entstanden, um über das Angebot der stationären Kleiderkammer am diakonia-Standort Moosfeld hinaus Menschen in ihrem Umfeld zu erreichen und so die Versorgung zu verbessern. diakonia kooperiert dabei mit den Münchner Tafel, dem Treffam sowie mit evangelischen und katholischen Kirchengemeinden, wie beispielsweise der Adventskirche Neuaubing, der Philippuskirche in Giesing und der Versöhnungskirche Harthof.
An insgesamt neun Standorten versorgt diakonia aktuell, vom Sozialreferat der Landeshauptstadt München unterstützt, pro Einsatz bis zu 600 Menschen mit Kleidung (Durchschnittswert aus 2022 und dem ersten Halbjahr 2023). Die Standorte wurden bis Ende 2022 ausschließlich mit Transportfahrzeugen angefahren. Neben der gespendeten Kleidung werden bei den Fahrten ohne den neuen Anhänger ein Pavillonzelt und Tische mitgebracht, die vor Ort noch aufgebaut werden müssen.
Der Adventskalender für gute Werke der Süddeutschen Zeitung e. V. sammelte im vergangenen Jahr Spenden für dieses Projekt, die den neuen Anhänger finanzierten. Die Spenden wurden ohne Abzüge in voller Höhe weitergereicht. Entstehende Kosten für Personal und Verwaltung trug wie üblich der Süddeutsche Verlag. Der Verein unterstützt Personen, Projekte und Organisationen in München und Umgebung, in der Regel in Form von Einmalhilfen.
Die diakonia-Kleiderkammern stehen allen Menschen in sozialen Notlagen offen, die sich dort kostenlos mit Kleidung und Dingen des täglichen Bedarfs versorgen können. Der Nachweis der Bedürftigkeit erfolgt zum Beispiel durch den Bürgergeld-Bescheid, Rentenbescheid, den München Pass oder den Tafelausweis.
Sachspenden an diakonia können von Montag bis Samstag an den beiden Spendenannahmenstellen abgeben werden. Von diesen Öffnungszeiten unabhängig können die zahlreichen Spendencontainer von diakonia im Stadtgebiet genutzt werden. diakonia ist Mitglied im Verband FairWertung e.V., dem bundesweiten Netzwerk von gemeinnützigen Organisationen, die gebrauchte Kleidung sammeln.
Weitere Informationen, wie Sie spenden können, erhalten sie auf der Website von diakonia.
Über diakonia
diakonia unterstützt als sozialer Beschäftigungs- und Inklusionsbetrieb Menschen, die arbeitslos sind oder sich beruflich neu orientieren. In unseren hauswirtschaftlichen oder handwerklichen Betrieben wie in unseren secondhand Geschäften erfahren jährlich bis zu 300 Menschen Förderung, Qualifizierung und Umschulung. Die diakonia ist ein Tochterunternehmen der Diakonie München und Oberbayern und des Evangelisch-Lutherischen Dekanats.
Ansprechpartnerin
Judith Egelhof
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