"Nur gemeinsam ist ein lebendiges Erinnern möglich"

Gedenkveranstaltung für die Opfer und Verfolgten der NS-Gesundheitspolitik in Herzogsägmühle

Erinnerungsfeier in Herzogsägmühle
Die Erinnerungsfeier erinnert an die Opfer der NS-Gesundheitspolitik. Foto: Diakonie Herzogsägmühle

Am 20. November 2024 gedenkt Herzogsägmühle den Opfern der NS-Gesundheitspolitik. Engagierte setzen ein Zeichen gegen das Vergessen.

Am 20. November 2024 um 15 Uhr wird in Herzogsägmühle ein Zeichen gegen das Vergessen gesetzt. Am Buß- und Bettag gedenken Engagierte der Opfer und Verfolgten der NS-Gesundheitspolitik, die unter der nationalsozialistischen Zwangsherrschaft zu leiden hatten. 

"Gemeinsam wollen wir ein Zeichen gegen das Vergessen setzen und uns für eine menschenfreundliche Gesellschaft aussprechen, in der die Würde des Menschen an oberster Stelle steht", betont Andreas Kurz, Geschäftsführer der Diakonie Herzogsägmühle.

Menschen aus Herzogsägmühle und Umgebung haben in einem offenen Arbeitstreffen Ende September verschiedene Ideen für die Gestaltung der Gedenkfeier entwickelt.

Babette Müller-Gräper, Projektleitung im Lernort Herzogsägmühle, über das Treffen: "Es ist wichtig, dass die Gedenkfeier von vielen Menschen gemeinsam gestaltet wird, um die Erinnerungskultur in der Region zu stärken. Wir freuen uns über die rege Teilnahme und den Austausch von Ideen, der einen wichtigen Beitrag dazu leistet, dass die Geschichte nicht in Vergessenheit gerät. Nur gemeinsam ist ein lebendiges Erinnern möglich."

Die Veranstaltung wird von unterschiedlichen Verbänden und Initiativen unterstützt, die sich für das Erinnern an Verfolgte des Nationalsozialismus einsetzen. Nachkommen berichten von ihrer Spurensuche in der Vergangenheit. Außerdem tragen Mitarbeitende, Hilfeberechtigte und der Dorfrat von Herzogsägmühle sowie Jugendliche aus der Umgebung ihren Teil zur Gedenkfeier bei. Die Beiträge zeigen unterschiedliche Blickwinkel auf die NS-Geschichte auf, aber vergessen dabei nicht den Blick auf das Hier und Heute.

"Es ist schön zu sehen, wie Menschen unterschiedlichen Alters in den Austausch miteinander gehen und gemeinsam die Gedenkfeier gestalten möchten. Die Vergangenheit hat noch immer Aktualität, und es ist wichtig, sich das immer wieder in Erinnerung zu rufen" so Müller-Gräper.

Die Gedenkfeier findet im Rahmen des neuen historisch-politischen Bildungsprojekts "Verachtet – verfolgt – vergessen: Die Opfer der NS-Gesundheitspolitik – Lernen für heute und morgen!" statt. Das Projekt wird in der Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert.

Was?

Gedenkveranstaltung für die Opfer und Verfolgten der NS-Gesundheitspolitik in Herzogsägmühle

Wann?

20. November 2024, 15 Uhr

Wo?

Martinskirche, Von-Kahl-Straße 12, 86971 Peiting/Herzogsägmühle

 


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